Unterer Bahnhof in Annaberg-Buchholz wird komplett erschlossen
Maßnahmen bis Ende August – Zugang zum Bahnsteig gewährleistet
Seit Anfang dieses Jahres tut sich einiges am Unteren Bahnhof – Abriss, lautes Hämmern und Schüttgeräusche, fleißige Bauarbeiter, die im Gebäude des nördlichen Kopfbaus täglich werkeln. Containerweise Schutt, teilweise auch Inventar und Hinterlassenschaften aus längst vergangenen Zeiten werden herausgetragen und entsorgt.
Die Entkernungsarbeiten am nördlichen Kopfbau des Bahnhofsgebäudes am Unteren Bahnhof in Annaberg-Buchholz sind in vollem Gange. Nun wurde auch bereits mit den Arbeiten zur Erschließung des gesamten Bahnhofsgeländes begonnen. Damit verbunden sind die Heranführung der Medien, Trinkwasser, Gas, Strom und Telekommunikation für das gesamte Areal. Weiterhin werden erforderliche Kanäle für die Regen- und Schmutzwasserentsorgung verlegt.
Mit diesen Maßnahmen wird die Grundlage zur weiteren Entwicklung des Forschungscampus in Bezug auf die Infrastruktur geschaffen. Die Erschließungsarbeiten werden voraussichtlich noch bis Ende August 2021 andauern. Der Zugang zum Bahnsteig ist innerhalb dieses Zeitraums jedoch immer gewährleistet. Die Stadt sowie die Ver- und Entsorgungsträger investieren in diesen Zukunftsstandort ca. 320.000,- € im Rahmen der Erschließung.
Die Gesamtkosten der Sanierung des nördlichen Kopfbaus werden rund 4.260.000.- € betragen. Im Rahmen des Förderprogramms Integrierte Stadtentwicklung des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde der Stadt eine Zuwendung in Höhe von 2.472.000.- € dafür zugesagt. Bedingung: Die komplette Sanierung muss im bewilligten Förderzeitraum, das heißt bis zum 20.06.2022, fertiggestellt sein.
Rückblickend wurde im Jahr 2020 der Bahnhofsplatz zur Mobilitätsschnittstelle umgestaltet und nunmehr folgt die Beseitigung des baulichen Missstandes am Bahnhofsgebäude.
Die Sanierung dient der Etablierung einer Außenstelle der Technischen Universität Chemnitz, welche wichtiger Bestandteil des Bahnforschungscampus in Annaberg-Buchholz sein wird.
Des Weiteren wird die regionale, zentrale Kontaktplattform für das Partnernetzwerk des Smart Rail Connectivity Campus, kurz SRCC, im Dachgeschoss des Bahnhofsgebäudes untergebracht sein. So wird es am Standort zukünftig möglich sein, sowohl Workshops als auch Forschungsarbeiten und Versuche direkt durchzuführen.
Auch die österreichische Firma Frauscher Sensortechnik wird als erstes Unternehmen zum Zwecke der Forschung für das automatisierte Bahnfahren Räume im nördlichen Trakt des Bahnhofsgebäudes mieten.
Alle damit in Verbindung stehenden Aktivitäten sowie die Planung der weiteren Bauabschnitte bieten die große Chance, nachhaltigen Strukturwandel in der Region zu vollziehen, Arbeitsplätze zu schaffen und somit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Stadt und der Bürgerschaft zu stellen.
Quelle: Annett Flämig, Pressestelle Stadt Annaberg-Buchholz
Der nördliche Kopfbau am Unteren Bahnhof (Fotos: Thomas Proksch)